Hepatitis-C-Meldedaten nach IfSG, 2016 – 2018: Auswirkungen der Änderungen von Falldefinition und Meldepflicht
Meurs, Lynn
Dudareva, Sandra
Diercke, Michaela
Altmann, Doris
Bremer, Viviane
Zimmermann, Ruth
Im Zeitraum 2016–2018 ist die Inzidenz übermittelter Hepatitis-C-Virus-Infektionen angestiegen. Wie das Epidemiologische Bulletin 30/2019 ausführt, wurde nach einem zuvor (bis 2016) zu beobachtenden Abfall der Meldeinzidenz vermutlich v. a. bedingt durch die Einengung der Falldefinition (nach der nur noch aktive Infektionen mit Erregernachweis die labordiagnostischen Kriterien erfüllen) seit 2017 ein deutlicher Anstieg der Meldeinzidenz beobachtet (verursacht v. a. durch die IfSG-Novellierung, aber auch mglw. durch vermehrte Testung und bessere Therapiemöglichkeiten).
Deutschland hat sich den Eliminationszielen viraler Hepatitis der WHO bis 2030 verschrieben. Um diese zu erreichen, besteht Verbesserungsbedarf bei der Fallfindung, Prävention und Behandlung insbesondere von besonders betroffenen Gruppen, die in der Regel marginalisiert und schwer zu erreichen sind: Drogengebrauchende, Inhaftierte, MigrantInnen aus Ländern mit hoher Prävalenz.
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