Einschränkungen in Aktivitäten des täglichen Lebens im Alter– Ergebnisse des European Health Interview Survey (EHIS) 2
Robert Koch-Institut
Zur Beschreibung der gesundheitlichen Lage älterer Menschen in Deutschland im Vergleich zu den Mitgliedstaaten der
Europäischen Union (EU) dienen unter anderem Informationen zur Verbreitung von Einschränkungen in Aktivitäten des
täglichen Lebens. Dazu zählen Einschränkungen in basalen Aktivitäten (activities of daily living, ADL) wie der
Nahrungsaufnahme und instrumentellen Aktivitäten des täglichen Lebens (instrumental activities of daily living, iADL)
wie dem Einkaufen oder dem Erledigen von Bankgeschäften. Im Rahmen der zweiten Welle der Europäischen
Gesundheitsbefragung (European Health Interview Survey, EHIS 2) wurden fünf ADL und sieben iADL bei Menschen ab
65 Jahren erfasst. Eine ADL- beziehungsweise iADL-Einschränkung wurde definiert als Angabe von zumindest großen
Schwierigkeiten in mindestens einer ADL beziehungsweise iADL. In den EU-Mitgliedstaaten berichten durchschnittlich
8,4 % der Menschen eine ADL-Einschränkung und 25,2 % eine iADL-Einschränkung. Die Prävalenzen in den einzelnen
Mitgliedstaaten variieren stark. Die Prävalenzen in Deutschland liegen unter dem EU-Durchschnitt (ADL-Einschränkung
6,3 %, iADL-Einschränkung 14,0 %). Frauen, Menschen ab 75 Jahren sowie Menschen der unteren Bildungsgruppe sind
im Allgemeinen stärker betroffen.
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