Informationsbedarf der Bevölkerung Deutschlands zu gesundheitsrelevanten Themen – Ergebnisse der KomPaS-Studie
Horch, Kerstin
Informationsdefizite zu Gesundheitsthemen bei Bürgerinnen und Bürgern sowie Patientinnen und Patienten in Deutschland wurden bislang selten analysiert. Das Wissen um derarartige Defizite ist jedoch eine wesentliche Ergänzung der weitaus häufigeren Beschreibungen und wissenschaftlichen Analysen des Gesundheitsinformationsverhaltens. Die Kenntnis von gesundheitsbezogenen Informationslücken in der Bevölkerung gibt Hinweise für gesundheitspolitische Herausforderungen. Die Initiativen Allianz für Gesundheitskompetenz, der nationale Gesundheitszieleprozess und das im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit entwickelte Nationale Gesundheitsportal sollen hier ansetzen. Mit der Studie „Kommunikation und Information im Gesundheitswesen aus Sicht der Bevölkerung. Patientensicherheit und informierte Entscheidung“ (KomPaS) des Robert Koch-Instituts (RKI) aus dem Jahr 2017 konnte die Häufigkeit von wahrgenommenen Informationsdefiziten über die Kategorien „eher gut informiert“ versus „eher schlecht informiert“ erfasst werden. Dabei zeigten sich im Vergleich mit der Zusatzbefragung der Studie Gesundheit in Deutschland aktuell (GEDA) 2009 des RKI über einen Zeitraum von fast zehn Jahren Verbesserungen des Informationsstandes in verschiedenem Ausmaß bei allen erhobenen Wissensbereichen.
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