SARS-CoV-2: Testergebnisse richtig einordnen
Lein, Ines
Leuker, Christina
Antão, Esther-Maria
von Kleist, Max
Jenny, Mirjam A.
Diagnostische Antigen-Tests („Schnelltests“) können dabei helfen, akut mit SARS-CoV-2 infizierte Personen zu identifizieren. Sie weisen SARS-CoV-2-Proteine nach und sind schneller und preiswerter als PCR-Tests. Gegenwärtig bieten etwa einhundert Unternehmen Schnelltests zum Nachweis von SARS-CoV-2-Antigenen an (1). Um die Testergebnisse richtig einordnen zu können, müssen zwei Fragen beantwortet werden können: Zum einen: Wenn der Test positiv ist, wie wahrscheinlich ist es, dass der oder die Getestete tatsächlich akut infiziert ist? Und zum anderen: Wenn der Test negativ ist, wie wahrscheinlich ist es, dass der oder die Getestete tatsächlich nicht akut infiziert ist? Im Folgenden wird erläutert, weshalb die Aussagekraft von Antigen-Schnelltest-Resultaten stark davon abhängt, wie viele der Getesteten tatsächlich infiziert sind.
Die Antworten auf die beiden Fragen hängen zum Teil von den Testgütekriterien Sensitivität und Spezifität ab: Die Sensitivität (Richtig-Positiv-Rate) eines Tests beschreibt seine Fähigkeit, mit SARS-CoV-2 infizierte Personen korrekt zu identifizieren. Die Spezifität (Richtig-Negativ-Rate) eines Tests beschreibt seine Fähigkeit, diejenigen Personen korrekt zu identifizieren, die nicht mit SARS-CoV-2 infiziert sind.
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