Lebensqualität während der COVID-19-Pandemie – Ergebnisse der CORONA-HEALTH-App-Studie
Eicher, Sophie
Pryss, Rüdiger
Baumeister, Harald
Hövener, Claudia
Knoll, Nina
Cohrdes, Caroline
Die COVID-19-Pandemie hat den Alltag der Bevölkerung in Deutschland stark verändert. Kontaktbeschränkungen, die
Einführung von Homeoffice und weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie bestimmen den Alltag maßgeblich.
Die CORONA-HEALTH-App-Studie verfolgt das Ziel, die Lebensqualität der in Deutschland lebenden erwachsenen
Bevölkerung während der COVID-19-Pandemie zu untersuchen und mögliche Risikofaktoren für eine niedrige Lebensqualität
zu identifizieren. Im Rahmen der appbasierten Befragung machten 1.396 Personen (Frauen 46,5 %, Männer 52,7 %, divers
0,9 %; durchschnittliches Alter (Mittelwert) 42,0 Jahre (Standardabweichung = 13,4)) im Zeitraum Juli bis Dezember 2020
mittels des World Health Organization Quality of Life Questionnaire (WHOQOL-BREF) Angaben zu ihrer Lebensqualität.
Mit univariater und multivariater Regression wurden Unterschiede zwischen verschiedenen Personengruppen in der
Lebensqualität während der COVID-19-Pandemie sowie Assoziationen mit ausgewählten Prädiktoren untersucht.
Zusammenfassend zeigten Frauen, jüngere Personen und Personen, die arbeitssuchend oder in Kurzarbeit waren
beziehungsweise ihrer regulären Arbeitstätigkeit nicht nachgehen konnten, in einzelnen Lebensbereichen eine niedrigere
Lebensqualität als die jeweilige Referenzgruppe. Eine Kombination aus Homeoffice und regulärem Arbeitsplatz sowie
das Zusammenleben mit anderen Personen zeigten hingegen teils positive Assoziationen mit der Lebensqualität. Die
Ergebnisse haben Implikationen für Public-Health-Maßnahmen, indem sie auf Gruppen hinweisen, die eine erhöhte
Aufmerksamkeit und ausreichende Unterstützungsangebote benötigen.
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