Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland – Aktuelle Daten aus der Schwangerschaftsabbruchstatistik
Prütz, Franziska
Hintzpeter, Birte
Krause, Laura
Ungewollte Schwangerschaften und Schwangerschaftsabbrüche sind Erfahrungen, die von vielen Frauen geteilt werden. Vor dem Hintergrund, dass sich derzeit in Deutschland einige Rahmenbedingungen ändern und die Corona-Pandemie eine besondere Herausforderung für die Versorgung ungewollt Schwangerer darstellt, werden aktuelle Daten aus der Schwangerschaftsabbruchstatistik des Statistischen Bundesamtes dargestellt. Deutschland hat im europäischen Vergleich einen niedrigen Anteil an Schwangerschaftsabbrüchen. 2021 wurden 94.596 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet. Sowohl die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche als auch die Abbruchraten bezogen auf die Anzahl der Frauen und der Lebendgeborenen haben seit 2001 abgenommen. 95,8 % der Schwangerschaftsabbrüche erfolgten nach der sogenannten Beratungsregelung. Mehr als die Hälfte der Schwangerschaftsabbrüche (52,1 %) wurden mittels Vakuumaspiration durchgeführt, 11,4 % durch eine Kürettage, 32,3 % medikamentös mit dem Wirkstoff Mifepriston (Handelsname Mifegyne). Dabei gibt es bei der eingesetzten Methode starke regionale Unterschiede.
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