Versorgungs- und Gesundheitssituation von Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes in Deutschland: Die Studie GEDA 2021/2022-Diabetes
Heidemann, Christin
Du, Yong
Mauz, Elvira
Walther, Lena
Peitz, Diana
Müller, Anja
Buchmann, Maike
Allen, Jennifer
Scheidt-Nave, Christa
Baumert, Jens
Hintergrund: Zur Einschätzung der aktuellen Versorgungs- und Gesundheitslage Erwachsener mit Diabetes in Deutschland wurde die bundesweite Studie Gesund-heit in Deutschland aktuell (GEDA) 2021/2022-Diabetes durchgeführt.Methode: GEDA 2021/2022-Diabetes umfasst eine Stichprobe erwachsener Perso-nen mit diagnostiziertem Diabetes aus der Allgemeinbevölkerung. Die Analyse fo-kussiert auf Erwachsene ab 45 Jahren mit Typ-2-Diabetes (N = 1.448) und liefert ausgewählte Kennzahlen zur Versorgung sowie zur psychischen, sozialen und all-gemeinen Gesundheit. Ergebnisse: 87,5 % der Befragten ab 45 Jahren mit Typ-2-Diabetes werden mit blut-zuckersenkenden Medikamenten behandelt. 36,5 % erhalten Insulin allein oder kombiniert mit anderen Antidiabetika; 0,7 % nutzen eine Insulinpumpe. Fast 96 % hatten eine HbA1c-Bestimmung im letzten Jahr und je etwa zwei Drittel berichten jährliche ärztliche Kontrollen der Füße und Augen, hatten eine Schulung und kon-trollieren selbst ihre Füße und ihren Blutzucker (12,0 % mit kontinuierlicher Glukose-messung). Die Versorgungsqualität wird durchschnittlich als mittelmäßig wahr-genommen. 23,8 % schätzen ihre psychische Gesundheit als ausgezeichnet/sehr gut ein. Bei jeweils mehr als einem Zehntel liegen Angst- bzw. depressive Symp-tome und Einsamkeitsempfinden vor. Die Hälfte schätzt ihre allgemeine Gesund-heit als sehr gut/gut ein.Schlussfolgerungen: Es besteht Verbesserungspotenzial für die Versorgungsquali-tät sowie die psychische und körperliche Gesundheit von Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes.
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