Evaluation der Inzidenz, Prävalenz und Mortalität gastrointestinaler Tumorerkrankungen in Deutschland
Universitätsklinikum Düsseldorf
Gastrointestinale Tumorerkrankungen gehören zu den häufigsten Tumorerkrankungen des Menschen und sind häufig mit einer hohen Mortalität assoziiert. Nicht zuletzt durch die konsequenten Etablierung von Präventionsstrategien in Deutschland, zeigen einzelne gastrointestinale Tumorerkrankungen aktuell eine rückläufige Inzidenz/Prävalenz in Deutschland (z.B. kolorektales Karzinom), während die Fallzahlen anderer gastrointestinaler Malignome wie dem intrahepatischen Gallengangskarzinom (CCA) stetig ansteigen. Im Vergleich zu anderen internationalen Patientenpopulationen, fehlt es in Deutschland aber an systematisch erhobenen Datensätzen, die eine präzise Darstellung der Tumorinzidenz und -prävalenz von gastrointestinalen Malignomen ermöglichen. Dies trifft insbesondere auf Tumoren zu, die erst im Laufe der vergangenen Jahren auf dem Boden neuer pathophysiologischer Erkenntnisse neu definiert worden sind (z.B. kombinierte Hepato- Cholangiokarzinome (cHCC/CCA) oder neuroendokrine Karzinome). Bedingt in der Zunahme der Komplexität in der Behandlung und der Krankheitsverläufe stellen multidisziplinäre Behandlungskonzepte zunehmend die Realität in Deutschland dar. Da diese ein hohes Maß an komplexem Wissen erfordern, ist mit großen regionalen Unterschieden in der Versorgung und auch dem Überleben dieser Patienten zu rechnen. Auch diesbezüglich sind kaum systematisch erhobene Daten für die Bundesrepublik Deutschland verfügbar.
Mit dem aktuellen Forschungsvorhaben "Evaluation der Inzidenz, Prävalenz und Mortalität gastrointestinaler Tumorerkrankungen in Deutschland." beabsichtigen wir die Fallzahlen (Inzidenz und Prävalenz) sowie die Mortalität von Patientinnen und Patienten mit gastrointestinalen Tumoren in Deutschland systematisch zu analysieren um somit die bestehende Datenlücke zu füllen. Auf Basis dieser Erkenntnisse sollen demografische sowie pathophysiologische Faktoren identifiziert werden, die mit einer erhöhten Mortalität assoziiert sind, um letztlich über Ansätze der Prävention sowie der Verbesserung von Therapiestrategien die Versorgungssituation von gastrointestinalen Tumoren in Deutschland zu verbessern.
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