Einordnung der Rauchprävalenz im Kontext der Tabakkontrollmaßnahmen in Europa
Starker, Anne
Mößnang, Dorothea
Kuhnert, Ronny
Hintergrund: Das Rahmenübereinkommen der Weltgesundheitsorganisation empfiehlt Tabakkontrollmaßnahmen, deren Umsetzung in Europa mit der Tabakkontrollskala bewertet wird. Ziel dieser Analyse ist es, das Rauchverhalten in den europäischen Ländern vor dem Hintergrund der nationalen Maßnahmen zur Eindämmung des Tabakkonsums zu untersuchen.
Methode: Zusätzlich zur Analyse des aktuellen Tabakkonsums wurde der Zusammenhang zwischen Ergebnissen der Tabakkontrollskala 2019 inklusive der Maßnahmenbereiche und der Rauchprävalenz in 29 europäischen Ländern auf Basis der Daten der dritten Welle des European Health Interview Survey (EHIS 3) untersucht. Dieser wurde anhand von Streudiagrammen visualisiert und mittels Pearson-Korrelationskoeffizienten ausgewertet.
Ergebnisse: In Europa rauchen durchschnittlich 24,4 % der Erwachsenen, mit starken Unterschieden zwischen den Ländern. Auch zeigen sich zum Teil deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern, wobei in allen untersuchten Ländern anteilig mehr Männer als Frauen rauchen. Ein höherer Gesamtwert bei der Tabakkontrollskala ist mit einer niedrigeren Rauchprävalenz sowohl bei Frauen als auch bei Männern assoziiert. Auch die Maßnahmenbereiche Unterstützung beim Rauchstopp und Werbeverbote zeigen negative Korrelationen mit der Rauchprävalenz.
Schlussfolgerungen: Eine konsequente Umsetzung von Tabakkontrollmaßnahmen ist mit einer niedrigeren Rauchprävalenz in Europa assoziiert. Das unterstreicht die Bedeutung umfassender Tabakkontrollstrategien zur Reduktion des Tabakkonsums.
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