Weltlepratag 2018: Es tut sich viel – doch es ändert sich zu wenig
Schwienhorst-Stich, Eva-Maria
Gulati, Daniel
Kasang, Christa
Kreibich, Saskia
Parisi, Sandra
Stich, August
Anlässlich des Welt-Lepra-Tags wird im Epidemiologischen Bulletin 4/2018 über neue Erkenntnisse und Daten zu Lepra berichtet. Gleichzeitig gehen die Autoren von der Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe darauf ein, worin die Hürden der Leprabekämpfung bestehen. Lepra wird durch Mycobacterium leprae hervorgerufen. Nach einer Inkubationszeit von neun Monaten bis maxmial zwanzig Jahren können sehr verschiedenartige klinische Symptome auftreten. Diese umfassen Hauterscheinungen und Nervenschädigungen, die zu Sensibilitätsstörungen und Lähmungen führen können. In den vergangenen Jahren wurden dem Robert Koch-Institut ein bis zwei importierte Leprafälle pro Jahr übermittelt. Weltweit erkranken jedes Jahr mehr als 200.000 Menschen, die mit Abstand meisten neuen Leprafälle werden aus Indien und Brasilien gemeldet. Die Auswirkungen von Lepra sind für Kinder besonders schwerwiegend, da sichtbare Behinderungen soziale Ausgrenzung bedeuten, den Schulbesuch erschweren oder gar unmöglich machen. Daher hat der diesjährige Weltlepratag am 28. Januar (immer am letzten Sonntag im Januar) 2018 das Motto "Gesunde Zukunft: Mädchen und Jungen vor durch Lepra verursachten Behinderungen schützen".
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