Verzehr von Bio-Lebensmitteln bei Kindern – Ergebnisse aus EsKiMo II
Haftenberger, Marjolein
Lehmann, Franziska
Lage Barbosa, Clarissa
Brettschneider, Anna-Kristin
Mensink, Gert B. M.
Mit den Daten der zweiten Ernährungsstudie als KiGGS-Modul (EsKiMo II, 2015–2017) wurde der Anteil von Lebensmitteln
aus ökologischer Landwirtschaft („Bio-Lebensmittel“) am Lebensmittelverzehr von 6- bis 11-jährigen Kindern (n=1.190)
in Deutschland bestimmt. Der Lebensmittelverzehr wurde durch Ernährungstagebücher über insgesamt vier Tage erhoben.
Auf Basis des Anteils von Bio-Lebensmitteln am Tagesverzehr erfolgte die Einteilung in drei Gruppen: Kinder, die keine
Bio-Lebensmittel verzehren, Kinder mit einem Bio-Anteil von unter oder gleich 8,0% und über 8,0%. Der Grenzwert von
8,0% entspricht dem Mittelwert des Anteils biologisch erzeugter Lebensmittel unter den Kindern, die Bio-Lebensmittel
verzehren. Insgesamt verzehren 63,2% der Kinder Bio-Lebensmittel. Bei 43,0% der Kinder liegt der Bio-Anteil bei unter
oder gleich 8,0%, bei 20,2% der Kinder bei über 8,0%. Gemüse und Obst gehören zu den am häufigsten verzehrten
biologisch hergestellten Lebensmitteln. Während sich die Verzehrhäufigkeit von Bio-Produkten nicht signifikant nach
Geschlecht und Alter unterscheidet, steigt diese mit zunehmendem sozioökonomischen Status an. Der hohe Anteil von
Kindern (63,2%), die Bio-Lebensmittel verzehren, lässt vermuten, dass gesundheitliche, umweltbezogene und ethische
Motive bei der Lebensmittelauswahl für Familien mit Kindern von Bedeutung sind.
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